Überraschenderweise präsentiert die Verwaltung unter dieser Überschrift jüngst Planungen für die Ausgestaltung einer Grünanlage südlich der noch zu bauenden Kindertagesstätte Weiße Erde. Nun ist grundsätzlich nichts gegen Grünanlagen und Freizeitmöglichkeiten insbesondere für Kinder und Jugendlichen einzuwenden. Gleichwohl werfen diese Planungen für kritische Betrachter einige Fragen auf:

  • Tritt dieser Bereich in Konkurrenz zur vorhandenen und noch ausbaufähigen Freizeitanlage in den Erftauen im Bereich des ehemaligen Freibades und Umgebung auf?
  • Der nahegelegene Stadtwald wird gerne mit seinen sich bietenden Möglichkeiten als „Freizeitwald“ genutzt. Allerdings bedürften Laufparcours, Trimm-Dich-Vorkehrungen sowie das Umfeld des Teiches einer nutzerfreundlichen Aufwertung und einer turnusmäßigen Pflege. Wie in vielen Bereichen ist auch hier ein unzureichender Pflegezustand bei städtischen Liegenschaften zu verzeichnen. Gerne könnten in diesem Umfeld weitere Möglichkeiten im Sinne einer Naturarena insbesondere für Klassen und Kindergartengruppen umweltgerecht eingerichtet werden.

Dies ist jedenfalls die Meinung der FDP-Stadtratsfraktion. Ehe einer neuen Grünfläche mit geschätzten Kosten von rd. 470.000 Euro näher getreten wird, sollten zuerst mal vorstehende Punkte abgeklärt werden. Außerdem wartet die interessierte Öffentlichkeit schon seit mehr als 20 Jahren auf eine Realisierung des FDP-Vorschlages, einen durchgehenden Grünzug entlang des Mitbachs, von den Tennisplätzen am Stadtwald angefangen bis hin zum Schillerpark, anzulegen. Dort sollte im Sinne eine Biotopvernetzung ein den Mitbach begleitender Weg angelegt werden, der mit Bäumen und Sträuchern in unterschiedlicher Ausbreitung flankiert werden sollte. Dies würde den Naherholungswert in diesem Bereich sinnvoll erhöhen. Die veranschlagten Haushaltsmittel zur Anlegung zusätzlicher Waldflächen in Höhe von 50.000 Euro sind leider im vergangenen Jahr vollständig ungenutzt geblieben. Die FDP plädiert daher für die Durchführung von Instandsetzungsmaßnahmen und für sinnvolle Ergänzungsplanungen anstelle kostenträchtiger Neuplanungen und „Vergammeln-Lassen“ vorhandener Ressourcen.