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Beschlussvorschlag

Für Infrastrukturmaßnahmen im Tourismusbereich werden 150.000 € im Haushalt 2017 bereitgestellt.

Die Planungen zur Anlegung eines Wohnmobilstellplatzes in den Erftauen mit Zufahrt von der Kölner Str. neben dem stillgelegten Tankstellengelände werden fortgeführt und dem Haupt- und Finanzausschuss zur Beschlussfassung vorgelegt.

Auf dem Parkplatzgelände hinter dem Bahnhof mit Zufahrt von der Straße „An der Vogelroute“ werden im „An der Vogelroute“ / „Roitzheimer Str.“ angrenzenden Bereich einige Wohnmobilstellplätze für Tagestouristen bereitgestellt und mit einer Stromsäule versehen.

Begründung

Dem Grunde nach besteht in der politischen Vertretung schon länger Einigkeit, dass Euskirchen mehr für den Tourismus tun sollte. Die durch die Inbetriebnahme des Badeparadies wesentlich gesteigerte Attraktivität der Kreisstadt gilt es nutzen und demzufolge Voraussetzungen zu schaffen, mehr Touristen anzulocken und dies nicht nur zum Besuch des Bades.

Bereits bei der Haushaltsverabschiedung vor einem Jahr hat die FDP-Fraktion in diesem Zusammenhang die Errichtung eines Wohnmobilstellplatzes angeregt. Allerdings sind bislang in dieser Angelegenheit keine entscheidenden Aktivitäten zu verzeichnen. Dies ist schade, da weiter wertvolle Zeit verstrichen ist.

  1. Die FDP-Fraktion ist der Auffassung, dass die ersten Vorplanungen zur Anlegung eines Wohnmobilstellplatz in den Erftauen mit Zufahrt von der Kölner Str. neben dem stillgelegten Tankstellengelände fortgeführt bzw. forciert werden. Den bestehenden Boom im Wohnmobilsektor gilt es nutzen, da ohnehin Stellplätze rar sind. Es gilt, die Wohnmobillisten am Ort zu halten. Der nächste Wohnmobilstellplatz befindet sich in Bad Münstereifel, so dass daher der Besuch des hiesigen Badeparadieses eher mit einem Besuch des Outlets in der Nachbarkommune verbunden wird. Es sollte hier ein entsprechendes Angebot geschaffen werden, damit die Touristen neben dem Badbesuch die hiesigen Geschäfte und Gastronomie sowie die Sehenswürdigkeiten aufsuchen.
    Dazu muss ein Stellplatz geschaffen werden, der von der Lage her möglichst günstig zwischen Badeparadies und Innenstadt liegt. Der vorgesehene Stellplatz, attraktiv an der Erft gelegen, bietet die Möglichkeit, sowohl auf kurzen Weg das Bad sowie die Innenstadt zu erreichen. Die Verkehrsanbindungen durch den Stadtbusverkehr und das Radewegenetz sind gut, führen jedenfalls unmittelbar an diesem Gelände vorbei. Neben dem Stadtmuseum ist z.B. auch das LVR-Industriemuseum in Kuchenheim (Tuchfabrik) sowohl mit dem Rad wie mit dem Bus gut erreichbar. In den Erftauen ist der Spielplatz sowie weitere Freizeitmöglichkeiten im angrenzenden Geländeverlauf vorhanden. Stellplätze an einer Grünanlage und an einem Flusslauf sind allgemein sehr beliebt. Ein Versorgungsmarkt und Gastronomie ist auch in der Nähe vorhanden.
    Demzufolge sollten die vorgenannten recht guten Voraussetzungen genutzt und dort ein Wohnmobilstellplatz angelegt werden.
    Um eine akzeptable Ausgestaltung des Stellplatzes zu erhalten, müssten zumindest folgende Investitionsmaßnahmen durchgeführt werden:
    Zuwegung: Verbreiterung des vorhandenen Gehwegs und Schaffung eines tragfähigen Fahrweges (evtl. einschl. Wendemöglichkeit), Ausführung der Stellplätze mit Schotterrasen und Verdichtung, Stromsäulen, Wasserversorgung, Entsorgung für Grauwasser und Toilettenkassetten-Inhalt, Müllentsorgung, schwache Beleuchtung, Parkscheinautomat für Stellplatzgebühr, Entsprechende Beschilderung als Wohnmobilstellplatz sowie touristische Hinweistafeln etc.
  2. Ferner wird angeregt, auf dem Parkplatzgelände hinter dem Bahnhof mit Zufahrt von der Straße „An der Vogelroute“ werden im „An der Vogelroute“ / „Roitzheimer Str.“ angrenzenden Bereich einige Wohnmobilstellplätze für Tagestouristen als einfacher Übernachtungsplatz bereit zu stellen und mit einer Stromsäule zu versehen, die auch zur „Betankung“ von Elektrofahrzeugen geeignet ist.
    Diese kurzfristig zu realisierenden Maßnahme evtl. unter Einbindung des ortsansässigen Energieversorgers bietet zum einen die Möglichkeit für Touristen, die nach Besuch des Bades oder eines anderen Besuchsgrundes nur eine Nacht verbleiben, hier innenstadtnah und verkehrsgünstig zu parken und gegen Entgelt einen Stromanschluss zu nutzen. Sie müssten also nicht in den Nachbarort weiterziehen. Ein Attraktivitätspreis ist mit diesem Stellplatz allerdings nicht zu erreichen (Lärm von 2 angrenzenden Straßen und früh durch Pendler auf dem Parkplatz), sondern nur aufgrund der Zweckmäßigkeit ein brauchbares Angebot.
    Zum anderen könnte eine mit mehreren Anschlüssen versehene Stromsäule auch für die „Betankung“ von Elektrofahrzeugen genutzt werden, während deren Besitzer/in mit dem ÖPNV unterwegs ist.
    Da die Parkscheinautomaten auf dem Parkplatz ohnehin entleert werden müssen, macht die Leerung einer weiteren Entgeltsäule keinen großen Mehraufwand.
  3. Die Ausschilderung als Wohnmobilstellplatz am Charleviller Platz sollte entfernt werden, da dieser Platz aufgrund seines Zustandes, der mangelhaften Ausstattung und der ungünstigen Lage zum Badeparadies für eine Nutzung als Wohnmobilstellplatz total unattraktiv ist.

Die notwendigen Haushalts-/ Investitionsmittel sollten für die im Antrag vorgeschlagenen sowie für evtl. flankierende Maßnahmen bereitgestellt werden. Dem Haupt- und Finanzausschuss sollten baldmöglichst die Pläne einschließlich Kostenkalkulation und Realisierungszeitplan vorgelegt werden.