Verschmutzung, rücksichtslose Zweiradfahrer, Bodenleitstreifen für Blinde
Bei der offiziellen Eröffnung der Fußgängerzone wurde es noch versprochen: Das helle Pflaster würde alsbald noch mehr erstrahlen. Die Patina, die sich aufgrund des Ausfugens bzw. der Ausfugmasse über das Pflaster gelegt habe, werde bald verschwinden, und zwar durch Abrieb durch die vielen Besucher:innen, durch Regen und die gute Pflege des städtischen Baubetriebshofes. Doch irgendwas läuft unplanmäßig. Die Verschmutzung des Pflasters nimmt immer mehr zu. Sozusagen jedes Verschütten von Flüssigkeit, soweit es nicht klares Wasser ist, führt zu störenden Flecken, die das Pflaster wochenlang verunstalten. Dazu nützt es auch nichts, wenn die Fußgängerzone öfters als alle anderen Straßen im Stadtgebiet mit der Kehrmaschine befahren wird. Trocken kehren ohne Einsatz von einer reinigenden Flüssigkeit bleibt das Pflaster wochenlang schmutzig. Experten und die Verwaltung haben dieses Pflaster empfohlen, Politiker äußerten nicht zuletzt mit Verweis auf die Kapellenstraße schon bei der Auswahl Skepsis.
Schon jetzt steht seitens der FDP-Fraktion fest, wenn man für ein solches Pflaster votiert, muss es auch sauber gehalten werden. Nur so haben wir die gewollte attraktive und einladende Innenstadt.
Was überdies Besucher:innen der Fußgängerzone nervt, ist ein rücksichtsloses, verbotswidriges Verhalten von Zweiradfahrern. Leider fahren manche Rad- und Rollerfahrer:innen (oft auch noch zu zweit auf dem Roller) mit Tempo durch die gut besuchte Fußgängerzone. Fußgängerzone bedeutet nun mal, dass dort Personen einen Einkaufsbummel machen, auch das Kleinkind mal von der Hand lassen und dass auch unvermittelt mal die Richtung gewechselt wird, ohne einen Schulterblick zu tätigen, ob was von hinten kommt. Kurzum, wer zügig unterwegs sein will, kann die Fußgängerzone in Parallelstraßen umfahren. Es würde Niemanden stören, wenn in den frühen Morgen- und späten Abendstunden mit gemäßigtem Tempo durch die Fußgängerzone gefahren würde. Dazu könnte man eine Öffnung durch entsprechende Beschilderung erlauben. Aber ansonsten heißt Fußgängerzone, man geht zu Fuß, nimmt man ein Zweirad mit, schiebt man es und stellt es an den dazu bereitstehenden Fahrradständern ab und nicht an Bäumen, Laternenmasten oder gar vor Eingängen.
Apropos Fahren durch die Fußgängerzone. Neuerdings fährt auch das Ordnungsamt mit dem Pkw, den sie eigentlich bekommen hat, um schneller die Außenorte zu erreichen, durch die Fußgängerzone. Kommentar von Besuchern: „Sind die Ordnungshüter:innen fußlahm geworden?“
Ferner wundern sich blinde Besucher:innen der Fußgängerzone, dass sie am „Kreisverkehr“ Neu-/Berliner-Straße über den Blinden-Leitstreifen in der Pflasterung zu ihrem Leidwesen gegen Hauswände geleitet werden. Hat hier jemand was falsch interpretiert?!
Bedauert wird zudem, dass die Wasserkaskade im sog. Herz-Jesu-Loch immer noch nicht funktioniert. Schade bei der warmen Witterung.
Wir von der FDP-Fraktion plädieren jedenfalls für eine attraktive Fußgängerzone, die eine einladenden Charakter hat, in der man sich sicher fühlt und die Aufenthaltsqualität ausstrahlt. Schade, dass dies offensichtlich nicht jeder so sieht; schade, dass daran nicht zielführend gearbeitet wird.