Ortsverband

Die FDP Fraktion hat sich in den Sommermonaten, sicherlich auch angestoßen durch die friday for future Bewegung  noch einmal intensiv mit dem Klimawandel auseinandergesetzt. Wir haben uns umgeschaut, denn das Rad muss man nicht immer neu erfinden, und überlegt, was wären Anstöße auch für Euskirchen? Was passiert schon in Euskirchen?

  • Die CDU Fraktion hat im Kreisausschuss einen Antrag eingebracht, der auch sogar mit der Stimme der Grünen, wenn auch aus Versehen, angenommen wurde.
  • Die Argumentation „keine Verbote und Bevormundung sondern breite Akzeptanz einer klimagerechten Kreisentwicklung“ oder auch Stadtentwicklung teilen wir.
  • Im letzten Ausschuss für Tiefbau und Verkehr wurde das Projekt urban gardening
  • Das Grünflächenamt hat in den letzten Jahren viele Blumenwiesen angelegt, die nicht nur das Auge erfreuen, sondern auch dem Insektenschutz dienen. So auch jetzt der VFR Flamersheim an seinem neuen Sportplatz, fast eine ganze Längsseite hat einen Wildblumenstreifen! Einfach toll.

Die Stadt und wir sind sicherlich auf einem guten Weg. Aber sich verbessern kann ja nicht falsch sein! Die Freien Demokraten lehnen (wie es zurzeit landauf landab geschieht) die Ausrufung des Klimanotstandes ohne konkrete Betrachtung ab. Wenn man den Medien glaubt, ist in den Kommunen, die den Klimanotstand als erste ausgerufen haben, seitdem nichts passiert.

Diese Feigenblattpolitik wollen wir nicht.

Aber wenn man offenen Auges durch die Welt und auch durch Euskirchen geht, fallen einem doch Dinge ein, die man verbessern kann.

  • So ist es für uns nicht nachvollziehbar, warum man beim Grillfest mit der Bundeswehr auf Plastikbesteck zurückgreift? Wir können nur hoffen, dass Restbestände verwertet wurden.
  • Oder warum beim Konzert der alten Bekannten im EUCF (Publikum eher Ü 50) das Bier in Plastikbescher ausgeschenkt wird?

Wie man sieht, auch in Euskirchen ist noch einiges zu tun und wenn es nur um die Sensibilisierung geht.

Dazu war das letzte Wochenende mich auch noch durchaus lehrreich:

  • Der Bürgermeister erzählte bei der Ausstellungseröffnung „bodies in urban spaces“ am Freitag, dass in Euskirchen bei 58.000 Einwohnern „nur“ 29.000 Autos angemeldet seien. Das sei doch eine gute Zahl. Dachte ich zuerst auch, aber wenn man die 10.000 Kinder und Jugendlichen einmal abzieht. Bedeutet das nicht ein Auto auf 2 Personen sondern durchaus mehr.
  • Und beim Tag der Landwirtschaft am Sonntag, wurde uns erzählt, dass die Zuckerrüben mehr Sauerstoff in kurzer Zeit produzieren als Wald. Das zu überprüfen in der kurzen Zeit ist mir nicht gelungen.
  • Aber selbst wenn es so ist, haben wir keine Garantie, dass die Landwirte in diesem Maße weiterhin Zuckerrüben anbauen und durch einen Wald zu spazieren, macht sicherlich den meisten mehr Spaß als durch ein Zuckerrübenfeld.

Sie sehen, wir setzten uns durchaus mit der Thematik auseinander und behaupten von uns auch nicht die Weisheit gefressen zu haben.

Jetzt aber zu unserem Antrag:

  1. 50.000 € für zusätzliche Waldflächen, Bäume. Der Lückenschluss zwischen dem Ortholz und dem Dülkenbroich sollte geschlossen werden. Wir könnten uns auch gut vorstellen, zu prüfen, wo neue Baumpflanzungen entlang von städt. Straßen und in Neubaugebieten sinnvoll sind.
  1. Wir sind sicherlich keine Partei, die durch Verbote und Verordnungen regeln möchte, wie die Hausbesitzer ihre Vorgärten gestalten. Aber Aufklärung und Sensibilisierung könnte sicher den ein oder anderen davon überzeugen, den Vorgarten nicht zuzupflastern.

Beratung und zur Verfügungstellung von Infomaterial gerade an Neubau Häuslebauer wären ein guter Weg.

  1. Die Aktion Stadtradeln stünde uns als fahrradfreundliche Stadt gut zu Gesicht und ist mit relativ geringem Aufwand zu betreiben.

Der Antrag wurde im Ausschuss einstimmig Angenommen

50.000 € für zusätzliche Waldflächen und Bäume.