Der Ukraine-Krieg verdeutlicht uns, was es bedeutet, wenn hochwertige Ackerböden nicht mehr für die Nahrungsmittelerzeugung zur Verfügung stehen. Gerade bei uns in der Zülpicher Börde ist der Entzug von hochwertigen Ackerböden durch Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen (Freiflächen-PV) mehr als ethisch problematisch und das nicht nur aus Sicht der Kreisbauernschaft.
Daher gilt es Konflikte zwischen den Bereichen Nahrungsmittelerzeugung und Energieproduktion zu entschärfen.
Die AGRI-PV bietet sehr interessante technische Lösungen nicht nur im Bereich von Obst- und Beerenanbau, sondern auch für den Bereich Ackerbau, wie die Euskirchener FDP-Stadtverordneten Arne Spitz (Bauingenieur und FDP-Sprecher im Ausschuss für Umwelt und Planung) und Hans J. Schaefer (Diplom-Agraringenieur) anlässlich des Besuchs einer AGRI-PV Pilot-Anlage auf dem Bio-Obsthof Nachtwey in Grafschaft-Gelsdorf erklären.
Beeindruckt zeigten sich beide FDP-Stadtverordnete von dem ideologiefreien Austausch mit den Betriebsleiter und durch die bautechnische Umsetzung der AGRI PV-Anlage, die auf einer hochwertigen landw. Ackerfläche mit 90 Bodenpunken mit Hauptnutzung Apfelanbau errichtete wurde.
Im Rahmen des Versuchsbetriebs durch das Fraunhofer-Institut werden eine Vielzahl von technischen und anbautechnischen Parameter erfasst und ausgewertet, um diese Ergebnisse in die Praxis einfließen zu lassen.
Besonders wichtig ist dem Betriebsleiter Nachtwey, dass der Schutz der Kultur bei AGRI-PV Anlagen im Obstbau stets im Vordergrund steht.
Eine klare Absage erteilt der Betriebsleiter zudem einer Zweckentfremdung von AGRI PV-Anlagen durch renditeoptimierende Projektierer, bei der die landw. Erzeugung eine geringe bzw. nur Alibi-Funktion hat.
Die FDP Euskirchen setzt auch hier einen deutlichen Gegenpunkt zu der Forderung der Grünen im Rat unserer Heimatstadt noch mehr flächenentziehende Freiflächen-PV-Anlagen auf hochwertigen Ackerböden in Euskirchen zu realisieren.
Nun gilt es die hier in Gelsdorf gemachten Erfahrungen, unterstützt durch unsere schwarz/gelbe Landesregierung, zu nutzen, um künftig Nahrungsmittelerzeugung und Energieproduktion in Form von AGRI-Photovoltaik-Systemen, angepasst an die Bedürfnisse der landwirtschaftlichen Produktion (nicht umgekehrt!) auf einer Fläche zu ermöglichen.